Mietminderung
Feuchtigkeit
Schlagwörter: Feuchtigkeit, Schimmel
Feuchtigkeit in der Wohnung und damit einhergehender Schimmel sind häufig Streitthema zwischen Vermieterseite und Mieterseite. Ist der Schimmelbefall aufgrund der baulichen Substanz zu vertreten, steht der Mietpartei eine Mietminderung zu. Da Schimmelbefall auch aufgrund von fehlerhafter Nutzung der Mietsache durch die Mietpartei auftreten kann, ist hier die Grundlage nicht immer gegeben.
Beschreibung | Prozentsatz | Urteil |
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Feuchter Keller | 5% | AG Düren WuM 1983, 30 |
Schäden durch Tauwasser im Bad und der Küche | 8% | LG Hamburg WuM 1991, 193 |
Risse und Feuchtigkeitsschäden an Wänden, welche nur die Ästhetik beeinträchtigen | 10% | OLG Düsseldorf MDR 1989, 640 |
Feuchtigkeit in einem Neubau, welcher innen und außen frisch verputzt wurde | 10% | LG Lübeck WuM 1988, 351;LG Essen ZMR 1970, 303 |
Feuchtigkeit und Schimmel in der Küche | 10% | LG Karlsruhe, Urteil vom 14.07.1998 – 8 O 208/98 |
Schimmelbildung und Feuchtigkeitsflächen | 15% | LG Hannover WuM 1988, 354 |
Einfamilienhaus mit durchfeuchteten Wänden | 20% | AG Hamburg WuM 1979, 103 |
Nicht unerheblicher Schimmelpilzbefall im Schlaf- und Wohnzimmer | 20% | LG Osnabrück WuM 1989, 370 |
Tropfwasser und Nässe an der Decke | 50% | AG Leverkusen WuM 1980, 163 |
Nicht unerhebliche Feuchtigkeitsschäden im EG durch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden | 60% | AG Bad Vilbel WuM 1996, 701 |
Schimmelpilzbefall und ständige Durchfeuchtung von Küche, Schlaf- und Wohnzimmer | 80% | LG Berlin GE 1991, 625 |
Feuchtigkeitsschäden mit lebensgefährlicher gesundheitlicher Beeinträchtigung. | 100% | LG Berlin GE 2009, 845 |